Chronische Erkrankungen erfordern in einem gewissen Maße auch, dass man seine Ernährung entsprechend anpasst und dies gilt vor allem auch für Nierenerkrankungen. Auch wenn die Zeiten von strengen Diäten vorbei sind und es nicht mehr notwendig ist, sich vollkommen geschmacksarm und aufwendig zu ernähren, ist es jedoch wichtig, dass man im Rahmen der Ernährung einige Grundregeln kennt und diese generell auch beachtet. Grundsätzlich zu vermeiden ist eine Mangelernährung, da gerade bei Menschen, die auf die Dialyse angewiesen sind, Nährstoffe durch die Dialyse verloren gehen. Sollte die Notwendigkeit gegeben sein, eine Reduktion des Körpergewichtes vorzunehmen, sollte man eine solche Diät niemals ohne engere Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt vornehmen, da nur dieser in der Lage ist, die Betreuung während der Diät entsprechend sinnvoll zu gewährleisten.
Auf der sicheren Seite ist man auch mit einer Nierenerkrankung, wenn man eine Ernährungsberatung und/oder entsprechende Schulung in Betracht zieht. Denn hier lernen Menschen, wie sie ihre Ernährung sinnvoll an ihre Erkrankung anpassen können ohne dass eine Mangelernährung entsteht. Häufig ist es bei Nierenerkrankungen auch notwendig, dass eine eiweißarme Kost vorübergehend hilfreich sein kann. Jedoch sollte auch diese durch eine Beratung und Schulung entsprechend angepasst sein, so dass der Patient weiß, wie er diese Ernährung sinnvoll gewährleisten kann. Eine eiweißarme Kost kommt allerdings nicht bei Menschen zum Einsatz, die durch die Dialyse behandelt werden. Hier ist eine eiweißreiche Kost wesentlich sinnvoller, da die Eiweißbaustoffe bei Anwendung der Dialyse verloren gehen. Generell ist hier die Richtlinie gegeben, dass etwa 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht eingehalten werden sollten.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion und der Anwendung von Nierenersatztherapien ist es notwendig, dass die Ernährung möglichst phosphatarm ist und die Zufuhr von Kalium eingeschränkt wird. Auch dies können Menschen im Rahmen einer Schulung und/oder Ernährungsberatung lernen. Häufig ist die Umstellung nicht so groß, wie man es befürchtet und es reicht aus, wenn die wichtigsten Grundregeln dauerhaft eingehalten werden.